lunedì, aprile 30, 2007

Die Mafia ist auch nicht mehr was sie mal war

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Klerikales Merchandising

Papst Johannes Paul II. - Held des Glaubens, jetzt in Plastik! Erschienen in der Reihe Santi e Beati (Heilige und Selige), in der dritten Auflage. Erhältlich für 6,99 EUR am Kiosk ihres Vertrauens...

Dem Himmel ein bisschen näher...

Dass man in Rom dem Himmel immer ein bisschen näher ist, illustrieren deutlich diese beiden Nonnenfusspaare, gesichtet in der Tram Nr. 8...

giovedì, aprile 26, 2007

Hellas

Kein Philologe ohne Phernweh - entweder nach Italien oder nach Griechenland. Nur schwer konnte ich meiner dauerhaften Geliebten Rom erklären, dass ich sie wochenlang pholler Philhellenismus mit Hellas, dem Land der schönen Helena betrogen habe... Aber wer könnte von der Akropolis aus der sanften Rundung des Lykavittos widerstehen, die aus einer schneeweissen Haut von mediterranen Plattenbauten in den Himmel ragt?

Oder dem Dionysostheater, dass sich anschmiegt an den Hügel der Akropolis; der Ort, an dem die Meisterwerke attischen Dramas alljährlich uraufgeführt wurden?

An so schönen Frühlingstagen ist man nicht der einzige, der die Akropolis erklimmen möchte und dazu beiträgt, dass die Treppen vor den Propylaien verstopft sind voller Touristen.

Aber wer kann es ihnen verwehren, einen Blick zu werfen auf den Parthenon, die Perfektion des dorischen Tempels? Eine Fassade, die göttliche Proportionen ganz nach dem goldenen Schnitt aufweist, und eine Symmetrie, die sich dem Betrachter vor dem Tempel als fast unnatürlich offenbart, da die Baumeister der perspektivischen Verzerrung durch Modifikation der Tempelwand und Säulendicke entgegenwirkten.

Oder auf das Erechtheion, in dem sich das hölzerne Bild Athenes befand, was jedes Jahr an den Panathenäen geschmückt wurde. Es beherbergte auch den Ölbaum, den sie den Athenern anbot für die Stelle als Schutzpatronin der Stadt, und sich auf diese Weise gegen Poseidon durchsetzte, dessen Dreizack eine Spalte vor dem Tempel öffnete, aus der jedoch nur Salzwasser floss.

Der Vorbau wird getragen von 6 Koren, deren Originale sich mittlerweile wegen der Luftverschmutzung in Akropolismuseum befinden - bis auf eine, welche das gleiche Schicksal wie das gesamte Fries des Parthenon ereilte und nun ihr Dasein im britischen Museum in London fristet.


Neben dem Akropolismuseum ist auch das Nationalmuseum Athens ein absolutes Muss. Dort befindet sich neben prominenten Exponaten wie der Goldmaske des Agamemnons auch diese Darstellung von Aphrodite, wie sie mit einer Sandale den ziegenfüssigen Verehrer abhält.

Oder diese Vase, deren Darstellung eines korinthischen Helmes sich offensichtlich an meiner Kappe orientiert hat.

Eher dürftig ist neben diesen Gemmen der Kultur die griechische Esskultur - wenn man den Blick darauf belässt, wie man Touristen abfertigt mit rohkostlastigen Zwiebel- und Knoblauchpräparaten.

Wobei ja schon Xenophon sich in seinem Symposion auf Homer beruft (Il. XI, 630: χάλκειον κάνεον, ἐπὶ δὲ κρόμυον ποτῷ ὄψον) und auf die trankesfördernde, aber küsseverhinderne Wirkung der Knollengewächse hinweist.

Im privaten Bereich sind die Griechen jedoch ganz dem homerischen Ideal der φιλοξενία (Gastfreundschaft) verpflichtet.

Allein die Erinnerung an die Fischorgien lassen die ersten Bissen des panis cottidianus Romanus (Pizza) nur schwer wieder runtergehen...

Man muss sagen, dass Athen sich durch die Olympiade 2004 sehr zum positiven hin verändert hat. Es ist sauber, renoviert, und der öffentliche Nahverkehr auch in die äusseren Regionen ist vorbildlich. So machten wir uns mit der fast schon asiatisch-perfekt wirkenden Metro auf nach Piräus, dem Hafen Athens.

Von dort ging es am nächsten Morgen weiter mit der Fähre auf die Insel Ägina.

Ein Mann mit bewunderswertem Humor hat einmal gesagt, der größte Misstrauensbeweis gegen Gott wäre ein Blitzableiter auf einer Kirche. Wie das mit dem Popen ist, der es sich direkt vor dem Rettungsboot bequem macht, weiss ich leider nicht.

Vielleicht war er auf dem Weg nach Agios Nektarios, einem orthodoxen Kloster im Herzen Äginas. Leider schrecklich neu restauriert aussen.

Klerikale Gebäude dürfen Frauen in Griechenland nur in angemessener Kleidung besuchen - und das bedeutet für einen orthodoxen Christen keine Hosen, sondern nur in Röcken. Die man sich in modischen Farben zum Überziehen vor Ort leihen kann.

Neben dem Kloster befinden sich noch zahlreiche Eremitenhütten, in welche sich Mönche in die Einsamkeit der Berge zurückzogen. Ansonsten lohnt aber vor allem die Besichtigung der antiken Sahnestückchen Äginas wie zum Beispiel des Aphaia-Tempels.

Der Tempel war gewidmet der Göttin Aphaia, die nur auf Ägina einen Kult genoss. Von aussen wirkt der Tempel etwas karg, was damit zusammenhängt, dass der bayerische Kronprinz Ludwig 1812 die Giebelfiguren nach München exportierte. Dort können sie übrigens heute in der Glyptothek als sog. Aigineten bewundert werden. Ich weiss bis heute nicht, ob die Schulgruppe, die vor dieser Kulisse das Bayernlied anstimmte und sich als Regensburger Domspatzen outeten, dies aus ironischer Ignoranz über diese Tatsache tat oder gerade zum tiefen Ausdruck der Verbundenheit Bayerns und Griechenlands...

Mit einem gnadenlos untermotorisierten Lada liess sich die gesamte Insel in angemessener Geschwindigkeit und Gemütlichkeit weiter erkunden.

Ägina besticht durch wunderbare unberührte Strände - aber bei 18° Wassertemperatur muss man sich den Aufenthalt im Wasser schon schönreden...


Wer Griechenland in Richtung Rom verlässt, der tut dies mit schwerem Herzen in Erinnerung an die bukolische Idylle und mit dem Gedanken, wie unnötig komplex wir unsere Welt doch gemacht haben...

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lunedì, aprile 16, 2007

Die Angst vorm ersten Schnitt

In Rom zum Friseur zu gehen ist immer eine Nervensache. Es braucht bittere Erfahrung, bis man souverän seinen Schnitt bestellen kann. Henry hat ein bisschen Angst, weil er nicht weiss, wie er dem Friseur vermitteln soll, dass er gerne Stufen hätte:

Beim ersten Mal sagte ich "ein bisschen kürzer, bitte" und stimmte dem Einsatz der Haarschneidemaschine zu und verließ als optischer Neonazi den parrucchiere. Das nächste Mal antwortete ich auf die Frage "einen oder zwei?" mit "einen (gedacht: Zentimeter) bitte" und realisierte erst beim tiefen Fräsen in meinen Koteletten, dass der Meister wohl in Millimetern dachte.

Henrys Meister (man beachte die Auszeichnungen im Hintergrund) gab sich alle Mühe und legte sogar zeitweise die Zigarette nieder, um den komplexen Formen seines Schädels gerecht zu werden.

Hat er gut hingekriegt, oder?


Surreales

Es ist ja eigentlich commonplace, dass Italiener wie kein anderes Volk beim Sprechen und vielmehr beim Streiten angewiesen sind auf ihre Hände. Umso surrealer wirkte daher folgende Szene in der Metro von Castro Pretorio nach Piramide: Zwei Italiener, heftig im Streit, aber beide taubstumm, schreien sich in Gebärdensprache an.

lunedì, aprile 09, 2007

Karfreitag in Rom

In Rom ist man dem Himmel ja bekanntlich immer ein Stückchen näher. Das kann man vor allem an den christlichen Feiertagen spüren, an denen die ganze Welt auf die Geschehnisse in Rom schaut. Das ist einerseits die Ostermesse auf dem Petersplatz, und auf der anderen Seite die Karfreitagsprozession.

Diese begeht der Vatikan traditionell am Kolosseum. Mit dem Entzünden eines Kreuzes auf dem Hügel des Tempels der Venus und Roma beginnt in den Abendstunden das Ereignis.

Die Welt schaut auf Rom an dem Osterwochenende - und so postieren sich zahlreiche Gläubige, Schaulustige und Kamerateams am Kolosseum:



Langsam füllt sich das Tal am Kolosseum mit zehntausenden von Menschen:

Die Kreuzwegsprozession wird vom Papst persönlich durchgeführt und findet zum größten Teil im Kolosseum selbst statt, das eindrucksvoll von Kerzen und brennenden Kreuzen illuminiert wird:


Zu den verschiedenen Kreuzwegsstationen werden von von aussen die entsprechenden Bibelstellen vorgetragen. Danach werden sie von von stimmgewaltigen Schauspielern interpretiert, welche deren Bedeutung für die heutige Zeit auslegen.

Erst für die letzten Stationen begibt sich der Papst aus dem Kolosseum und geht langsam auf die Erhöhung neben dem Kolosseum. Sehr eindrucksvoll ist auch die Farbgebung: Der Papst leuchtet in einem weissen Gewand, während die Kardinäle und anderen Begleiter sich ganz in schwarz kleiden (links unten im Bild).


Bis spät in die Nacht begleiten Tausende die Prozession des Papstes und lauschen seiner Ansprache:


Die gesamte Veranstaltung war dieses Jahr sehr auf die Rollen der Frauen bezogen - vielleicht ein Zug des Vatikans im Lichte aktueller Herausvorderungen?


sabato, aprile 07, 2007

Ravenna

Ravenna ist die Stadt der Mosaiken. Ausgiebige Reiseführerlektüre legt zwar nahe, dass diese Formulierung jetzt nicht wirklich originell ist, um nicht zu sagen ausgelutscht, aber diese Form der Kunst in den frühchristlichen Kirchen lockt nunmal die Besucher und verleiht der Stadt seit 10 Jahren den Status des UNESCO-Weltkulturerbes.

Eine der bedeutendsten Kirchen Ravennas ist die Kirche San Vitale aus dem 6. Jahrhundert. Ungewöhnlich ist der Grundriss der Kirche als achteckiger Zentralbau, an welchem sich sowohl die Hagia Sophia in Istanbul als auch die Pfalzkapelle Karls des Großen in Aachen orientierten.


In der Kirche finden sich prächtige Mosaiken von Szenen aus dem alten Testament: die Geschichte von Abraham and Melchizedek, das Opfer Isaaks, Moses und der brennende Dornbusch, Jeremiah and Jesaia als Vertreter der Stämme Israels, und der Brudermord zwischen Kain und Abel.



Innerhalb der Kirche finden sich auch bedeutende Mosaiken des oströmischen Kaiser Iustinian I. Dieser war von Byzanz (Istanbul) aus Herrscher über Ravenna, welches eine bedeutende Stadt des sog. Exarchats darstellte, dem Herrschaftsbereich Ostroms auf italienischem Territorium.

Rechts neben im befindet sich im Bild eine Person mit der Überschrift MAXIMIANUS, der Bischof, unter welchem die Kirche gebaut wurde. Ursprünglicher Auftraggeber war jedoch nicht, wie man bei den Herrscherdarstellungen in der Kirche denken könnte, der Kaiser Iustitinian, sondern der Ostgotenkönig Theoderich, welcher ein Jahr später starb. Das Andenken an ihn in der Kirche zu verwischen hatte tieferen Sinn, weil er der christlichen Strömung der Arianer angehörte - eine Überzeugung, die man aus Byzanz nicht teilte.

(kein frühchristlicher Atommeiler, sondern das Grab von Theoderich, der 526 in Ravenna starb)

Aus der Zeit der gotischen Herrschaft stammt auch das Baptisterium der Arianer, eine frühchristliche Taufkapelle. Im frühen Christentum waren theologische bzw. christologische Kernfragen keinesfalls ausgefochten und es brauchte zahlreiche Konzile, um das zu formen, was heute unter "katholischem Glauben" präsentiert wird. Kernfrage im theologischen Streit mit den Arianern (bennant nach deren Repräsentant Arius) war die Frage über die genaue Natur Jesu - höchstens gottähnlich, sagten die Arianer, eher gar nicht Gott, aber auf keinem Fall gottgleich.


Im zentralen Medaillon des Baptisteriums der Arianer finden wir Jesus bei seiner Taufe im Jordan. Er ist nackt, während im Johannes (mit Fell) der Täufer Wasser über den Kopf schüttet. Die Figur links (mit Schilfrohr) stellt dabei den personifizierten Fluss Jordan dar. Umringt wird das ganze durch die Apostel, unter anderem Paulus mit Schriftrolle und Petrus mit den obligatorischen Himmelsschlüsseln. Zwischen den beiden befindet sich der mit einem Kreuz geschmückte Thron Christi.

Sehenswert ist zudem das Mausoleum der Galla Placidia. Sie war die Tochter des christlichen Kaisers Theodosius, wurde aber wohl nie wirklich in dem ca. 425 erbauten Mauoleum begraben. An dem schönen blauen Himmelsmosaik hat sich übrigens evtl. Giotto orientiert bei der Gestaltung der Capella degli Scrovegni in Padua...

Berühmt ist das Mausoleum auch für Darstellung von zwei Tauben, die aus der Wasserschale trinken, die Umsetzung eines Psalmzitats:

Geweiht ist die Kirche übrigens dem Heiligen Laurenzius, einem Märtyrer, welcher auf einem Rost gegrillt wurde, weil er seinem Glauben nicht abschwören wollte:

Auch sehenswert ist die Kirche Sant'Apollinare Nuovo. Sie ist dem ersten Bischof von Ravenna geweiht und wurde ebenso wie San Vitale ursprünglich vom Ostgotenkönig Theoderich in Auftrag gegeben. Sie ist geschmückt mit Szenen aus dem Leben Jesu und unter anderem durch die Prozession der 22 Jungfrauen (s.u.).

Diese folgen den heiligen drei Königen auf dem Weg zum Jesuskind auf dem Schosse Mariae:


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giovedì, aprile 05, 2007

Ferrara

Ferrara ist ein bisschen wie ein Blumentopf. Zumindest was die Farbgebung angeht. Die Häuser sind teilweise vollkommen aus terracotta-Material erbaut und reichlich damit verziert:

Bei Regen ist die Wirkung der Orange-Töne natürlich nicht ganz so spektakulär wie im warmen Herbstlicht, aber hier trotzdem mal ein Eindruck vom Palazzo Civico:

Von dort aus gelangt man zur gotischen Kathedrale von Ferrara. Das Portal weist den Besucher der Kirche auf das jüngste Gericht hin, und oberhalb der Bögen ist zu sehen, wie die Toten, zum Gericht gerufen, aus ihren Särgen herausklettern.


Kunst gibt es in Ferrara viel zu sehen. Das hängt mit der entsprechenden Förderung durch das Fürstenhaus von Ferrara, den d'Este zusammen. Den Einfluss eines Abkömmlings dieses Hauses, Kardinal Ippolito II. d'Este, konnten wir schon in der Villa d'Este in Tivoli bewundern.

Auch die eindrucksvollen Fresken im Palazzo Schifanoia (übersetzt etwa "Verabscheuen der Langeweile") sind dem Kunstgeschmack des Fürstenhauses zu verdanken. Das Gebäude stammt ursprünglich aus dem 14. Jhdt., aber die künstlicherische Gestaltung wurde durch Borso d'Este Ende des 15. Jhdt. angeregt. Cosmè Tura und Francesco del Cossa malten den bedeutendsten Saal des Gebäudes aus, den salone dei mesi.

Ein Zyklus von 12 Fresken stellt, soweit noch erhalten, jeden Monat dar mit (von oben nach unten) 1) einer entsprechenden antiken Gottheit, 2) dem Sternzeichen und 3) entsprechenden Szenen aus dem Stadtleben, die reich geschmückt sind mit Personen aus dem Fürstenhaus der Este.

(Frühlingsmonat April: oben Triumph der Venus mit dem Schwanenwagen, in der Mitte der Stier, unten Szenen aus dem Stadtleben, auf denen Borso d'Este mit einem Narren zu sehen ist)

Ercole I. d'Este, der Nachfolger von Borso d'Este, liess im Krieg gegen Venedig die Stadt ausbauen. Die zentrale Festung der Stadt, das Castello Estense, welche zugleich Sitz des Fürstenhauses war, lag zuvor schlecht geschützt im Norden der Stadt (unteres Drittel der unteren Karte). Die addizione erculea, d.h. die Herkulanische Erweiterung der Stadt im Norden, sollte Puffer geben gegen den ungeschützten Nordteil der Stadt. Ihre Stadtmauern sind heute noch erhalten und bilden die Grenzen der heutigen Stadt:


Man sieht in der oberen Hälfte der Festungsmauern ein Kreuz von zwei zentralen Strassen. Ercole I. d'Este hat den neu entstandenen Platz genutzt, um den mittelalterlichen Stadtkern (unteres Drittel der Karte) Platz zur Weiterentwicklung zu geben. Ferrara war die erste Stadt, die sich damit zum Teil vom mittelalterlichen Strassensystem lösen konnte und einen großen Teil der Stadt grosszügig nach römischem Planprinzip anlegen konnte. Die beiden Hauptstrassen in Ost-West und Nord-Süd-Richtung (nach römischen Prinzip decumanus und cardo) treffen sich in der oberen Hälfte des Plans in einem Punkt.

Das oben schon erwähnte Castello Estense ist das Highlight der Stadt. Vom Wachturm über den offenen Norden der Stadt wandelte es sich mit der Zeit und dem Einfluss des Fürstenhauses zur prächtig ausgeschmückten und stark befestigten Festung inklusive Wassergraben.

Im Inneren finden sich zahlreiche antikenlastige Deckengemälde, die man Dank der Spiegelkonstruktionen am Boden (hier flossen Gelder der UNESCO) in ihrer vollen Prach bewundern und photographieren kann:

Wobei die Sprinkleranlagen, die modernen Brandschutzauflagen fordern, teilweise etwas unglücklich positioniert sind:

Vor dem Castello Estense findet sich auch das Denkmal des Dominikanermönches Girolamo Savonarola, der im 15. Jhdt. in Italien für Aufsehen sorgte und der in Ferrara geboren wurde:
Als gnadenloser Kritiker der verdorbenen Strukturen in der Kirche und den Herrscherhäusern sorgte er für die Vertreibung der Medici aus Florenz, über welches er nach der Vorhersage des Sterbedatums des Papstes de facto herrschte. Unerbittlich und radikal forcierte er die Buße der Menschen und die Abwendung vom Luxus. So forderte er, das Leben im Diesseits verachtend, 1497 die Verbrennung entsprechender Gegenstände und auch von Kunstwerken auf dem sog. "Scheiterhaufen der Eitelkeiten".


Die Bewohner Florenz, von Rom und der Obrigkeit aufgebracht, dankten es ihm jedoch letzten Endes mit seiner eigenen Verbrennung auf dem Scheiterhaufen 1498 in Florenz.

Vom Castello Estense gelangt man leicht zum Schnittpunkt der beiden Hauptstrassen der "Neustadt", von denen oben die Rede war.
Dort befindet man sich nicht in Ägypten, sondern am Palazzo dei Diamanti, welcher für seine einzigeartige Mauerstruktur so genannt wird. Heute ist er ein bedeutendes Kunstmuseum.


Zentral am Schnittpunkt der beiden Hauptstrassen gelegen, kann man sich dann hier bequem in den Bus setzen, um vor dem Regen zum Bahnhof zu flüchten...

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