Der lange Schatten des Vatikan

Italien und der Laizismus, das ist so eine Sache. Momentan schlagen die Wellen hoch, weil der Vatikan sich mal wieder in die Politik einmischt. Es geht um die Frage der eingetragenen Partnerschaft, die es auch gleichgeschlechtlichen Paaren ermöglichen würde, eheähnliche Rechte zu erlangen. Uns Ratzinger erklärte das natürlich für unnatürlich, und bat die Parlamentarier, gegen das diskutierte Gesetz zu stimmen. Mindestens 10% des Parlaments sollen übrigens selber schwul sein, las ich vor kurzem in der Repubblica. Von denen war aber wohl keiner vergangenes Wochenende bei der Demonstration vor dem Palazzo Farnese:

Es wurde sehr ausgiebig in den Medien hiervon berichtet - das Thema ist akut in Italien. Mir stellt sich die Frage, was die Institution der Familie mehr aushöhlt: Dem homosexuellen Anteil der Bevölkerung endlich Anerkennung und damit Rechte zu geben oder die Tatsache, dass ihre heterosexuellen Geschlechtsgenossen es in diesem Land vorziehen, auf ewig bei Mutti zu wohnen anstelle sich in die Ehe zu stürzen.
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