Lernen im Chiostro del Bramante
Man muss sich zu helfen wissen in Rom. Bescheuerte Öffnungszeiten der umständlichen Bibliotheken - wobei die Nationalbibliothek mittlerweile wenigstens über ein elektronisches Bestellsystem für Bücher verfügt - und lange Wege lassen einen üben in der Kunst der Anpassung. Und so flüchtete ich mich zum Lernen in das schnieke und Musengeist atmende Cafè des Chiostro del Bramante. Und wie sehr erschrak ich über die momentane künstlerische Ausgestaltung des Innehofs:
Und ich setzte mein ganzes Kunstverständnis in Aktion, um dieses Werk zu begreifen: Ein roter Pudel im Meer von Knochen, belauert von pinken Krokodilen... Der exponierte, wohlfrisierte Star im Zentrum, im angehäuften Überfluss stehend, und doch ist er es selbst, nach welchem die 7 Krokodile gieren.. vielleicht eine Anspielung auf die 7 Todsünden? Eitelkeit des frisierten Pudels, Gier der Krokodile.. nein, das reicht nicht.
Auch wenn sich von der Seite der Pudel deutlich als Rüde entpuppt...
... so konnte ich bei meinen Recherchen über den Künstler kein Wortspiel in diese Richtung entdecken, wie wenn er aus Rüdesheim wäre - ähnlich Cesare Maccari, welcher in Anspielung auf den zentralen Platz seiner Heimat Siena den Fussboden im römischen Senat der Coniuratio Catilinae (zu finden im Palazzo Madama) im gleichen Fischgrätmuster hält:
Nein, auch von oben gelang es mir nicht, den tieferen Sinn dieses dennoch sehr inspirierenden Werkes zu ergründen.
Jedoch konnte ich hier auf einem Ohr aus den Arkaden den Ausführungen eines holländischen Touristenführers lauschen, der interessante Dinge über den Kirchturm zu berichten wusste, der sich gegenüber von der Kirche Santa Maria dell'Anima erhob. Auf dieser prangt der Adler der Habsburger, da es sich um die Nationalkirche der Deutschen handelt.
Die Ausgestaltung des Turmes wurde in spanisch-maurischer Manier mit bunten Ziegeln vorgenommen - was seinen Grund anscheinend darin hat, dass die Habsburger zur damaligen Zeit ihren Hof in Madrid hatten. Ja, man lernt nie aus im Chiostro del Bramante...
Und ich setzte mein ganzes Kunstverständnis in Aktion, um dieses Werk zu begreifen: Ein roter Pudel im Meer von Knochen, belauert von pinken Krokodilen... Der exponierte, wohlfrisierte Star im Zentrum, im angehäuften Überfluss stehend, und doch ist er es selbst, nach welchem die 7 Krokodile gieren.. vielleicht eine Anspielung auf die 7 Todsünden? Eitelkeit des frisierten Pudels, Gier der Krokodile.. nein, das reicht nicht.
Auch wenn sich von der Seite der Pudel deutlich als Rüde entpuppt...
... so konnte ich bei meinen Recherchen über den Künstler kein Wortspiel in diese Richtung entdecken, wie wenn er aus Rüdesheim wäre - ähnlich Cesare Maccari, welcher in Anspielung auf den zentralen Platz seiner Heimat Siena den Fussboden im römischen Senat der Coniuratio Catilinae (zu finden im Palazzo Madama) im gleichen Fischgrätmuster hält:
Nein, auch von oben gelang es mir nicht, den tieferen Sinn dieses dennoch sehr inspirierenden Werkes zu ergründen.
Jedoch konnte ich hier auf einem Ohr aus den Arkaden den Ausführungen eines holländischen Touristenführers lauschen, der interessante Dinge über den Kirchturm zu berichten wusste, der sich gegenüber von der Kirche Santa Maria dell'Anima erhob. Auf dieser prangt der Adler der Habsburger, da es sich um die Nationalkirche der Deutschen handelt.
Die Ausgestaltung des Turmes wurde in spanisch-maurischer Manier mit bunten Ziegeln vorgenommen - was seinen Grund anscheinend darin hat, dass die Habsburger zur damaligen Zeit ihren Hof in Madrid hatten. Ja, man lernt nie aus im Chiostro del Bramante...
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