lunedì, luglio 02, 2007

Gleis 9¾, Stazione Piramide

Man kann in Rom ja so vieles entdecken, wenn man einfach mal die Augen offen hält. Zum Beispiel wenn man auf dem Weg zur ersten Metro des Morgens in der Stazione Piramide die müden Augen aufrichtet, um ein unscheinbares braunes Touri-Schild wahrzunehmen:

Links geht es zur "Capella San Filippo Neri" - mitten in der Metrostation, auf dem Gleis nach Rebibbia? Schläfrig wandle ich in die Richtung, und entdecke Unverhofftes bei einem Blick in einen versteckten Winkel des Bahnsteiges:

Hinter einer einladenden, mit Kruzifix versehenen blauen Tür befindet sich dort ein Ort von christlicher Begegnung - wenn man sich an die Öffnungszeiten hält, die handschriftlich auf dem Schild festgehalten sind:


Es handelt sich tatsächlich, wie das Schild versprochen hatte, um die Kapelle des San Filippo Neri. Dieser ist ein Heiliger aus dem 16. Jhdt. - muss wohl ein lustiger Typ gewesen sein (Goethe erklärt ihn in seiner Italienischen Reise übrigens zu einem seiner Lieblingsheiligen); aber wie er letzten Endes zum Schutzpatron der Eisenbahner geworden ist, ist mir aus seinen biographischen Anhaltspunkten noch nicht so ganz klar geworden...