martedì, ottobre 10, 2006

Insomnia

Plurimus hic aeger moritur vigilando, sed ipsum
languorem peperit cibus inperfectus et haerens

ardenti stomacho; nam quem meritoria somnum

admittunt? Magnis opibus dormitur in urbe.

(Iuvenal, Satura III, 232 – 235)

Weil es an Schlaf fehlt, gehen in Rom viel Kranke zugrunde,
und die Krankheit kommt von der schlechten Verdauung der schweren,
magenentzündenden Kost. Doch wen lässt die Mietswohnung schlafen?
Viel Geld kostet der Schlaf in der Hauptstadt.
(Übersetzung: Bernhard Kytzler)
Tjaja, die römische Mietwohnung. Wenigstens habe ich ein Zimmer zum Hinterhof. Ruhig, aber auch recht klein. Magnes opes, wie es Iuvenal nennt, darf ich darfür trotzdem locker machen. Der Mietpreis in Rom ist an keine rationalen Kriterien gekoppelt wie Größe, Lage, Anfahrtszeit zur Uni. Es gibt einzig ein ethisches Limit gegenüber Studenten, das liegt bei 500 EUR (ohne Nebenkosten). Und das verlangt jeder Bruchbudenbesitzer in der Peripherie...

Aber mir gehts ja soweit ganz gut in Trastevere. Einzig die Tatsache, dass jeden Morgen ab 8 Uhr die anliegenden Wohnungen renoviert werden, treibt freiwillig in die Uni und lässt umso mehr die späte Heimkehr des letzten Abends bereuen...