domenica, marzo 11, 2007

Gli Eumenidi

Heute abend, volle Breitseite Kultur im Teatro India, einem der angesagtesten Theater in Rom. Zu finden am Ufer des Tibers in Trastevere, nahe des Gasometers, in einer verlassenen Industrieanlage:

Gegeben wurden die Eumeniden des Aischylos - klassische attische Tragödie, jedoch recht modern, und vor allem recht italienisch inszeniert. Beeindruckend war die Darstellung der Eumeniden, der Rachegötter, die Orest für den Mord an seiner Mutter verfolgen. Lauernd, bedrohlich, voller Körpersprache, keine Chance auf Entrinnen lassend:

Ja wenn da nicht die Götter wären, welche den ewigen Kreislauf der Rache unterbrechen und Recht und Gericht anstelle der ewigen Fehde setzen würden. Und welche in dieser Inszenierung übrigens als einzige Italienisch sprachen - die Sterblichen sprachen Sizilianisch, d.h. schlechte Karten für ausländische Zuschauer.


Am besten gefiel mir der Epilog, in dem ein dicker Sizilianer etwas die Aussage der Eumeniden und der Tragödie an sich erläuterte: "La tragedia, la mangiamo. La digeriamo. E dopo, caghiamo." Eine der besten und sinngemäßesten Übertragungen des Begriffes der Katharsis, die ich in der letzten Zeit gehört habe.