Neulich an der Ara Pacis
Von der Ara Pacis hatten wir es ja hier schon ein Mal an anderem Orte. Von Richard Meier mit einer modernen Hülle versehen ist sie immer wieder einen Besuch wert - wenn man etwas Glück hat, nicht nur aus archäologischen Gründen.
Ein kleiner Künstler schmückt dort, zwischen Ara Pacis und dem Augustusmausoleum, von Zeit zu Zeit die Pfeiler der Absperrung mit kleinen Kunstwerken. Dem ganzen stellt er das kunsttheoretische Manifest voran, dass es nötig ist, auch in den kleinen Details zu zeigen, dass Rom ein Freilichtmuseum ist:
Die Bandbreite seiner Kunstwerke reicht dabei von gesellschaftskritischen Anspielungen ...
... über antike Anspielungen ...
... bis hin zum nihilistisch-praktischem Kokettieren mit dem Kunstbegriff:
... über antike Anspielungen ...
... bis hin zum nihilistisch-praktischem Kokettieren mit dem Kunstbegriff:
Folgendes Element ist vielleicht mehr als Versuch der Integration des Publikums in das Ganze des Kunstwerks zu sehen:
Und auch die Auseinandersetzung mit klassisch-christlicher Ikonographie darf natürlich nicht fehlen:Mein absoluter Favourite ist jedoch die folgende Plastik:
Die geschichtsträchtige Antikenanspielung auf Kaiser Konstantin unterstreicht die zeitliche Konstanz des Streben der Menschheit nach Geld - vielleicht auch eine subtile Kritik an den vollen Konten des Vatikan?
Dass der Künstler auf kleine Spenden (am besten in Banknotenform) angewiesen ist, lässt er uns an der offiziellen Museumsinformation wissen:
Wogegen ich übrigens eine selbstgezeichnete und signierte Kunstpostkarte vom Künstler persönlich erhalten habe:
Ob diese irgendwann mal das Studium meiner Kinder finanzieren kann wage ich zu bezweifeln. Aber der Wert dieses Freilichtmuseums liegt auch woanders. Denn es ist unglaublich, wie man die gute Laune und das sich-selbst-nicht-ganz-so-ernst-nehmen von diesem Ort mitnimmt in den Rest des Tages. Und es zeigt, wie wichtig solche Menschen sind, weil sie nicht nur Rom, sondern das ganze Leben an sich lebens- und liebenswerter machen.
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