venerdì, gennaio 12, 2007

Santa Maria degli angeli e dei martiri

Behold the glory. Eigentlich habe ich ja einen Post, in dem ich über moderne Sakralkunst in Rom schreibe. Aber was wir gestern in Santa Maria degli angeli e dei martiri gesehen haben, verdient einen Extrapost. Es begann ja so gut für diese Kirche: Ursprünglich von Michelangelo unter Nutzung der ehrwürdigen Diokletiansthermen eingerichtet, stieg die Kirche sogar 1870 zur offiziellen Staatskirche auf, was sie bis 1946 blieb. Heute findet man in ihr eine ganz besondere Ausstellung:


Hier ein paar besonders beeindruckende Exemplare. Nota bene die extravaganten Lichteffekte:

Unbekannter Künstler: "Celebrity Deathmatch: Joseph Ratzinger vs. Karel Wojtyla"



Unbekannter Künstler: "Ein Ring, sie zu knechten..."

Die Kirche Santa Maria degli angeli e dei martiri ist auch deswegen besonders interessant, weil Papst Clemens XI. zu Beginn des 18. Jhdt. den Astronom Bianchini damit beauftrage, einen Meridian durch die Kirche zu ziehen. Auf diese Weise sollte die Genauigkeit des gregorianischen Kalenders überprüft werden:


Die Kirche auf dem Fundament der römischen Diokletiansthermen bot sich aus mehreren Gründen an: 1) Bewegten sich die jahrtausendealten Mauern nicht mehr im Grund, 2) boten sich die hohen Mauern der Kirche für astronomische Messungen dieser Art besonders an, 3) war das Gebäude als römische Therme gen Süden ausgerichtet, und 4) ist die Symbolik des Sieges der Kirche über die Therme und des gregorianischen Kalenders über den heidnischen julischen Kalender auch nicht zu verachten.

Der astronomischen Funktion der Kirche trägt ein Kirchenfenster in der Decke besonders Rechnung:


Von einer Inspiration des Künstlers am Design von Fantasy-Shirts des späten 20. Jahrhunderts ist auszugehen:

3 Comments:

Anonymous Anonimo said...

Ich liebe diese Rubrik deines Blogs! Es ist wirklich erstaunlich, dass die Kirche diesen Bildern - die sie hoffentlich nicht in Auftrag gegeben hat - auch noch ein Forum bietet, indem sie sie ausstellt. Das Geschmackvollste an diesen Machwerken sind auf jeden Fall die kleinen Notenpult-Lampen, die sie beleuchten. Du musst diese Serie unbedingt fortsetzen, sie ist einfach zu schön! Und bestimmt warten noch viele "Meisterwerke" darauf, entdeckt und von dir veröffentlich zu werden.

9:32 PM  
Blogger philologe said...

am schärfsten war sowieso die frau die mich die ganze zeit voller christlicher compassio angeschaut hat und mit mir die schönheit der bilder atmend immer wieder betont hat wie schön die doch sind.

zu blöd dass ich in sant'antonio in padova nicht die camera dabei hatte, das war auch göttlich wie einige der seitenkapellen ausgemalt waren... wird nachgeliefert!

11:30 PM  
Anonymous Anonimo said...

Fein, auf die Bilder freue ich mich ja schon. Dein Mussolini-Bau ist aber auch großartig. Wirklich sehr hübsch.

7:52 PM  

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